THEMEN
»Ich liebe es!«
ALINE
Beim Substanzgebrauch und beim Sex gilt immer: Was für den*die eine*n total gut funktioniert, kann sich für den*die andere gar nicht gut anfühlen. Sex ist nur schön, wenn jede*r Sexpartner*in auch immer (!) mit allen Praktiken einverstanden ist. Und wenn jede*r dabei auf die eigene Gesundheit achtet.
Drogenkonsum senkt oft die Hemmschwelle. Das kann total viel Spaß machen, aber auch dazu führen, dass du Dinge tust, die du eigentlich nicht wolltest, die dir im Nachhinein unangenehm sind oder die deine Gesundheit gefährden. Für Übergriffigkeit gibt es aber gar keine Rechtfertigung – auch nicht vorheriger Konsum.
Deswegen informiere dich vorher über die Substanzen und deren Wirkungen auf deinen Körper und dein sexuelles Erleben. Beachte immer Safer use Regeln. Auch für verschriebene Medikamente und legale Genussmittel.
Wer schöne sexuelle Erlebnisse automatisch mit Substanzkonsum verbindet oder sich Sex nur unter Substanzwirkung vorstellen kann, neigt oft zu Risikokonsum und Abhängigkeit. Taste dich langsam an regelmäßigen Sex ohne Drogen heran. Wenn du merkst, dass du das alleine nicht schaffst, suche dir professionelle Hilfe.
Besprecht am besten im nüchternen Zustand wie weit ihr gehen wollt, was euch gefällt und was nicht, und legt Regeln und/oder ein Codewort fest, das für Stopp bzw. Nein steht.
Beachtet aber, dass dieser Konsens fluide ist! Fragt zwischendurch immer mal wieder nach, holt euch die Bestätigung des/der Partner*in(nen) auch dafür ein, was vermeintlich ok ist.
Es ist an jedem Punkt vor und während dem Sex ok, die Meinung zu ändern. Nein heißt Nein. Nur Ja heißt Ja.
>> Alle Downer verlangsamen den Metabolismus und führen oft zu Austrocknung. Downer betäuben und unterdrücken Schmerzreize, Verletzungen werden oft nicht mehr gespürt. Setze Grenzen, probiere keine neuen, ungewollten Praktiken aus und benutze reichlich Gleitgel.
>> Sex und Alkohol ist die wohl geläufigste Kombination. Schon ab ca. 0,5 Promille wird er oft nicht mehr hart und sie oft nicht mehr feucht. Außerdem ist das Kommen oftmals nicht mehr so einfach. Langfristig führt zu viel Alkohol oft zu wenig Lust auf Sex. Alkohol kann auch zu Unfruchtbarkeit oder zu Schäden am ungeborenen Kind führen. Bei Schwangerschaft konsequent drauf verzichten.
>> Sex und GHB/GBL: G führt zu Muskelentspannung sowie zur Sensibilisierung des Tastsinns und wird daher zum Teil bewusst zur Steigerung sexuellen Erlebens eingesetzt. Der Unterschied von einer luststeigernden zu einer bewusstseinstrübenden oder komatösen Wirkung ist aber sehr schmal, die Absturzgefahr daher groß. Dies ist nochmals erhöht in Kombination mit Alkohol und anderen Downern Mehr Infos zum G Safer use findest du hier. Leider wird G (ebenso wie Alkohol) von einigen auch dazu eingesetzt, um andere Menschen gefügig zu machen – große Vorsicht ist angesagt Mehr zu KO-Tropfen und sexualisierter Gewalt findest du hier.
>> Sex und Benzos oder Opiate: Kurzfristig kann Entspannung eintreten und Hemmungen können wegfallen. Bei langfristigem Konsum leidet meist die Libido gewaltig.
>> Verletzungen werden oft nicht bemerkt. Achte besonders darauf, deine Grenzen gut zu kennen und trotz Betäubung einzuhalten.
>> Zu viel Keta knockt aus und macht hilf- und wehrlos.
>> Langsam machen, Pausen einlegen, Abkühlen und (in kleinen Schlücken) Wasser trinken nicht vergessen.
>> Es kann sein, dass du sehr lange Lust auf Sex hast. Vielleicht kriegst du aber auf Uppern keinen hoch oder die Erektion bleibt unvollständig – bereitet euch darauf vor, evtl. auf andere Art Sex zu genießen.
>> Die Schleimhäute trocknen aus. Benutzt deshalb viel Gleitgel und tragt es vor allem bei langem Sex häufiger auf.
>> Dies gilt besonders auch für Kokain. Da dies stark lokal betäubt, kann es passieren, dass ihr wund werdet, ohne es zu merken. Dauerkonsum führt außerdem in aller Regel zum deutlichen Nachlassen von Lust auf Sex.
>> In Kombination mit Poppers kann es zu einem akut lebensbedrohlichen Blutdruckabfall kommen.
>> Du kannst dir die „Pille danach“ auch ohne Rezept in der Apotheke holen oder von deiner*m Frauenärzt*in verschreiben lassen.
>> Mit der Postexpositionsprophylaxe (PEP) kannst du das Risiko einer Ansteckung mit HIV reduzieren mehr Infos hier: Aids Hilfe Berlin
>> LARA Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen* https://lara-berlin.de/
>> Tauwetter – Beratungsstelle für Jungs/Männer https://www.tauwetter.de/de/
>> Schwulenberatung Berlin https://schwulenberatungberlin.de/
>> Checkpoint Berlin - Zentrum für sexuelle Gesundheit für trans* und inter*-Personen (unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung) sowie für schwule und bisexuelle Männer https://checkpoint-bln.de/
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»Ich liebe es!«
ALINE
Beim Substanzgebrauch und beim Sex gilt immer: Was für den*die eine*n total gut funktioniert, kann sich für den*die andere gar nicht gut anfühlen. Sex ist nur schön, wenn jede*r Sexpartner*in auch immer (!) mit allen Praktiken einverstanden ist. Und wenn jede*r dabei auf die eigene Gesundheit achtet.
Drogenkonsum senkt oft die Hemmschwelle. Das kann total viel Spaß machen, aber auch dazu führen, dass du Dinge tust, die du eigentlich nicht wolltest, die dir im Nachhinein unangenehm sind oder die deine Gesundheit gefährden. Für Übergriffigkeit gibt es aber gar keine Rechtfertigung – auch nicht vorheriger Konsum.
Deswegen informiere dich vorher über die Substanzen und deren Wirkungen auf deinen Körper und dein sexuelles Erleben. Beachte immer Safer use Regeln. Auch für verschriebene Medikamente und legale Genussmittel.
Wer schöne sexuelle Erlebnisse automatisch mit Substanzkonsum verbindet oder sich Sex nur unter Substanzwirkung vorstellen kann, neigt oft zu Risikokonsum und Abhängigkeit. Taste dich langsam an regelmäßigen Sex ohne Drogen heran. Wenn du merkst, dass du das alleine nicht schaffst, suche dir professionelle Hilfe.
Besprecht am besten im nüchternen Zustand wie weit ihr gehen wollt, was euch gefällt und was nicht, und legt Regeln und/oder ein Codewort fest, das für Stopp bzw. Nein steht.
Beachtet aber, dass dieser Konsens fluide ist! Fragt zwischendurch immer mal wieder nach, holt euch die Bestätigung des/der Partner*in(nen) auch dafür ein, was vermeintlich ok ist.
Es ist an jedem Punkt vor und während dem Sex ok, die Meinung zu ändern. Nein heißt Nein. Nur Ja heißt Ja.
>> Alle Downer verlangsamen den Metabolismus und führen oft zu Austrocknung. Downer betäuben und unterdrücken Schmerzreize, Verletzungen werden oft nicht mehr gespürt. Setze Grenzen, probiere keine neuen, ungewollten Praktiken aus und benutze reichlich Gleitgel.
>> Sex und Alkohol ist die wohl geläufigste Kombination. Schon ab ca. 0,5 Promille wird er oft nicht mehr hart und sie oft nicht mehr feucht. Außerdem ist das Kommen oftmals nicht mehr so einfach. Langfristig führt zu viel Alkohol oft zu wenig Lust auf Sex. Alkohol kann auch zu Unfruchtbarkeit oder zu Schäden am ungeborenen Kind führen. Bei Schwangerschaft konsequent drauf verzichten.
>> Sex und GHB/GBL: G führt zu Muskelentspannung sowie zur Sensibilisierung des Tastsinns und wird daher zum Teil bewusst zur Steigerung sexuellen Erlebens eingesetzt. Der Unterschied von einer luststeigernden zu einer bewusstseinstrübenden oder komatösen Wirkung ist aber sehr schmal, die Absturzgefahr daher groß. Dies ist nochmals erhöht in Kombination mit Alkohol und anderen Downern Mehr Infos zum G Safer use findest du hier. Leider wird G (ebenso wie Alkohol) von einigen auch dazu eingesetzt, um andere Menschen gefügig zu machen – große Vorsicht ist angesagt Mehr zu KO-Tropfen und sexualisierter Gewalt findest du hier.
>> Sex und Benzos oder Opiate: Kurzfristig kann Entspannung eintreten und Hemmungen können wegfallen. Bei langfristigem Konsum leidet meist die Libido gewaltig.
>> Verletzungen werden oft nicht bemerkt. Achte besonders darauf, deine Grenzen gut zu kennen und trotz Betäubung einzuhalten.
>> Zu viel Keta knockt aus und macht hilf- und wehrlos.
>> Langsam machen, Pausen einlegen, Abkühlen und (in kleinen Schlücken) Wasser trinken nicht vergessen.
>> Es kann sein, dass du sehr lange Lust auf Sex hast. Vielleicht kriegst du aber auf Uppern keinen hoch oder die Erektion bleibt unvollständig – bereitet euch darauf vor, evtl. auf andere Art Sex zu genießen.
>> Die Schleimhäute trocknen aus. Benutzt deshalb viel Gleitgel und tragt es vor allem bei langem Sex häufiger auf.
>> Dies gilt besonders auch für Kokain. Da dies stark lokal betäubt, kann es passieren, dass ihr wund werdet, ohne es zu merken. Dauerkonsum führt außerdem in aller Regel zum deutlichen Nachlassen von Lust auf Sex.
>> In Kombination mit Poppers kann es zu einem akut lebensbedrohlichen Blutdruckabfall kommen.
>> Du kannst dir die „Pille danach“ auch ohne Rezept in der Apotheke holen oder von deiner*m Frauenärzt*in verschreiben lassen.
>> Mit der Postexpositionsprophylaxe (PEP) kannst du das Risiko einer Ansteckung mit HIV reduzieren mehr Infos hier: Aids Hilfe Berlin
>> LARA Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen* https://lara-berlin.de/
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>> Schwulenberatung Berlin https://schwulenberatungberlin.de/
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PHOTOS BY Bobby Rodriguezz @bobrodriguez / Bogdan Glisik @bglisik / Brooke Cagle @brookecagle / Clarisse Meyer @clarissemeyer / Ramy Kabalan @ramykabalan / Christopher Campbell @chrisjoelcampbell / Alexander Antropov
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