»Meinen Kurs
bestimme ich!«
ALINE
Mit Konsumkompetenz meinen wir, dass du mit psychoaktiven Substanzen risikobewusst umgehst, so dass du die Auswirkungen des Konsums selbst kontrollieren kannst. Konsumkompetent kann man nicht nur im Umgang mit Drogen erwerben, sondern auch in Bezug auf andere Verhaltensweisen mit Abhängigkeitspotenzial, z.B. Gaming und Glücksspiel.
⫸ Wirkt die Substanz aufputschend, beruhigend oder psychedelisch?
⫸ Wie lange hält die Wirkung voraussichtlich an?
⫸ Welche körperlichen und psychischen Nebenwirkungen können eintreten?
⫸ Wer sollte die Substanz nicht oder besonders vorsichtig konsumieren?
⫸ Wann sollte sie generell nicht konsumiert werden?
⫸ Wie können Risiken reduziert werden, welche Safer-use-Regeln müssen beachtet werden?
⫸ Welche Dosis ist bei meiner körperlichen und psychischen Verfassung angemessen?
⫸ Welche Qualität hat die Substanz, die ich besitze (z.B. welche Beimengungen gibt es und sind diese möglicherweise schädlich)?
Bei allen illegal erworbenen Drogen gibt es starke Schwankungen, sowohl bezüglich des Wirkstoffgehalts als auch möglicher Verunreinigungen, so dass dies ohne Drugchecking eigentlich nie ganz sicher zu erfahren ist. Überprüfe bei dir, ob du Vertrauen in die Informationen zur Substanz haben kannst. Wenn du dir unsicher bist, konsumiere nicht oder (am besten mit anderen vor der Party zuhause) eine kleinstmögliche Testmenge.
Das Set bezeichnet alles rund um deine Verfassung und deine Fähigkeiten, zum Beispiel:
⫸ deine aktuelle körperliche und psychische Gesundheit und dein Stresslevel,
⫸ spezielle Anfälligkeiten und Krankheiten oder andere besondere Konstitutionen,
⫸ Ängste und mögliche Abwehrreaktionen bezüglich bestimmter Substanzen,
⫸ dein Wissen, deine Konsumerfahrung, deine Reflexions- und Integrationsfähigkeiten rund um das Thema Konsum und zu einzelnen Substanzen sowie
⫸ deine Grundstimmung, deine Konsummotivation und deine Erwartungshaltung.
All dies hat großen Einfluss auf die jeweilige Drogenwirkung und darauf, ob du eine mögliche negative Erfahrung oder eine Überdosierung durch eigenes Zutun bewältigen kannst.
Außerdem kommt es sehr darauf an, in welcher Situation und in welcher Umgebung du konsumierst. Es macht z.B. große Unterschiede, ob...
⫸ du alleine konsumierst oder mit guten Freund*innen,
⫸ du auf einer Party oder zu Hause konsumierst,
⫸ der Ort “safe” ist, weil dich schützende Freunde begleiten und im Notfall schnell Hilfe geholt werden kann,
⫸ der Ort genügend hygienisch ist und dort auch Safer-Use-Materialien zur Verfügung stehen oder genutzt werden dürfen,
⫸ du entspannt anderen sagen kannst, was du konsumierst oder dies geheim halten musst,
⫸ du auch im Rauschzustand sicher nach Hause kommen kannst.
Überdenke dein Konsumverhalten regelmäßig. Mit Hilfe einiger Fragen kannst du herausfinden, wie du deinen Konsum bewertest und ob Du daran etwas ändern möchtest.
⫸ Hat sich mein Konsum in letzter Zeit bzw. über die Jahre verändert, wenn ja, wie?
⫸ Haben sich aufgrund des Konsums meine Lebensumstände geändert (Freundeskreis, Verhältnis zur Familie, Freizeitaktivitäten)?
⫸ Gibt es Lebensbereiche, in denen der Konsum besonders negative oder positive Folgen hatte?
⫸ Haben sich meine persönlichen Regeln für den (Nicht-) Konsum verändert?
⫸ Stelle klare, realistische Ziele auf. Willst du den Konsum reduzieren, einstellen (wenn ja: für immer oder für eine gewisse Zeit?) oder anderweitig verändern (z.B. auf eine bestimmte Substanz verzichten)?
⫸ Mache einen genauen Plan zur Umsetzung deiner Ziele: Wann höre ich auf, ab wann konsumiere ich weniger? Wann und wo gebe ich mir die Erlaubnis zu konsumieren? Maximal wie viel?
⫸ Konsumtagebuch: Klingt merkwürdig, hilft aber; schreib Dir für jeden Tag / jede Woche auf, wie du deinen Konsum planst und wie Du dann tatsächlich konsumiert hast, so behältst du den Überblick.
⫸ Ablenken: Überlege dir vorher, wie du die Zeit verbringst, in der du ansonsten „drauf” warst bzw. wie du bestimmte Situationen ohne Konsum durchstehst (z.B. Partys).
⫸ Nicht aufgeben: Nur selten klappt es mit großen Vorhaben auf Anhieb. Nutze „Rückfälle“, um zu schauen, was du beim nächsten Mal besser oder anders machen kannst und lass dich durch sie nicht entmutigen!
⫸ Hilfe: Nimm Hilfe in Anspruch. Suche dir Freund*innen oder Bekannte, die dich in deinem Vorhaben unterstützen. Auch professionelle Beratungsstellen können helfen (Kontakt siehe unten).
⫸ Think positive! Hast Du ein (Zwischen-) Ziel erreicht, klopfe dir auf die Schulter und belohne dich.
⫸ Führe dir immer wieder vor Augen, warum du dich entschlossen hast, deinen Konsum zu verändern und welche Ergebnisse du dir davon erhoffst, z.B. mit Post-Its am Badezimmerspiegel.
Wenn du mit deinem Konsumverhalten zufrieden bist, hier ein paar Hinweise, die dabei helfen können, dass es so bleibt:
⫸ Über die jeweilige Substanz, mögliche (Langzeitneben-) Wirkungen und Safer-Use-Regeln informieren.
⫸ Checken, ob (negative) Veränderungen im Leben auf den Konsum zurückzuführen sind.
⫸ Regelmäßig prüfen, ob der Konsum noch das erfüllt, was er dir bringen soll. Oder ob er inzwischen andere Funktionenbekommen hat.
⫸ Bestimmte Lebensbereiche konsequent konsumfrei halten
⫸ Regelmäßig längere Konsumpausen einplanen und einhalten.
⫸ Eigene Konsumregeln aufstellen und daran halten – z.B. Konsum nur jedes zweite Wochenende, kein Konsum, wenn du morgens raus musst etc
⫸ Konsumrituale etablieren: z.B. nur bei einem Tee am Abend oder nur beim Feiern mit Freund*innen.
⫸ Nicht übers Limit gehen, sondern konsequent das selbstgesteckte Ende einhalten. Die After Hour nicht erst am Montag beenden.
⫸ Nur konsumieren, wenn du es wirklich willst. Nicht, weil die anderen es gerade machen, das Zeug „nun mal gerade da“ ist oder du hoffst, dass die Party dadurch besser wird.
»Meinen Kurs
bestimme ich!«
ALINE
Mit Konsumkompetenz meinen wir, dass du mit psychoaktiven Substanzen risikobewusst umgehst, so dass du die Auswirkungen des Konsums selbst kontrollieren kannst. Konsumkompetent kann man nicht nur im Umgang mit Drogen erwerben, sondern auch in Bezug auf andere Verhaltensweisen mit Abhängigkeitspotenzial, z.B. Gaming und Glücksspiel.
⫸ Wirkt die Substanz aufputschend, beruhigend oder psychedelisch?
⫸ Wie lange hält die Wirkung voraussichtlich an?
⫸ Welche körperlichen und psychischen Nebenwirkungen können eintreten?
⫸ Wer sollte die Substanz nicht oder besonders vorsichtig konsumieren?
⫸ Wann sollte sie generell nicht konsumiert werden?
⫸ Wie können Risiken reduziert werden, welche Safer-use-Regeln müssen beachtet werden?
⫸ Welche Dosis ist bei meiner körperlichen und psychischen Verfassung angemessen?
⫸ Welche Qualität hat die Substanz, die ich besitze (z.B. welche Beimengungen gibt es und sind diese möglicherweise schädlich)?
Bei allen illegal erworbenen Drogen gibt es starke Schwankungen, sowohl bezüglich des Wirkstoffgehalts als auch möglicher Verunreinigungen, so dass dies ohne Drugchecking eigentlich nie ganz sicher zu erfahren ist. Überprüfe bei dir, ob du Vertrauen in die Informationen zur Substanz haben kannst. Wenn du dir unsicher bist, konsumiere nicht oder (am besten mit anderen vor der Party zuhause) eine kleinstmögliche Testmenge.
Das Set bezeichnet alles rund um deine Verfassung und deine Fähigkeiten, zum Beispiel:
⫸ deine aktuelle körperliche und psychische Gesundheit und dein Stresslevel,
⫸ spezielle Anfälligkeiten und Krankheiten oder andere besondere Konstitutionen,
⫸ Ängste und mögliche Abwehrreaktionen bezüglich bestimmter Substanzen,
⫸ dein Wissen, deine Konsumerfahrung, deine Reflexions- und Integrationsfähigkeiten rund um das Thema Konsum und zu einzelnen Substanzen sowie
⫸ deine Grundstimmung, deine Konsummotivation und deine Erwartungshaltung.
All dies hat großen Einfluss auf die jeweilige Drogenwirkung und darauf, ob du eine mögliche negative Erfahrung oder eine Überdosierung durch eigenes Zutun bewältigen kannst.
Außerdem kommt es sehr darauf an, in welcher Situation und in welcher Umgebung du konsumierst. Es macht z.B. große Unterschiede, ob...
⫸ du alleine konsumierst oder mit guten Freund*innen,
⫸ du auf einer Party oder zu Hause konsumierst,
⫸ der Ort “safe” ist, weil dich schützende Freunde begleiten und im Notfall schnell Hilfe geholt werden kann,
⫸ der Ort genügend hygienisch ist und dort auch Safer-Use-Materialien zur Verfügung stehen oder genutzt werden dürfen,
⫸ du entspannt anderen sagen kannst, was du konsumierst oder dies geheim halten musst,
⫸ du auch im Rauschzustand sicher nach Hause kommen kannst.
Überdenke dein Konsumverhalten regelmäßig. Mit Hilfe einiger Fragen kannst du herausfinden, wie du deinen Konsum bewertest und ob Du daran etwas ändern möchtest.
⫸ Hat sich mein Konsum in letzter Zeit bzw. über die Jahre verändert, wenn ja, wie?
⫸ Haben sich aufgrund des Konsums meine Lebensumstände geändert (Freundeskreis, Verhältnis zur Familie, Freizeitaktivitäten)?
⫸ Gibt es Lebensbereiche, in denen der Konsum besonders negative oder positive Folgen hatte?
⫸ Haben sich meine persönlichen Regeln für den (Nicht-) Konsum verändert?
⫸ Stelle klare, realistische Ziele auf. Willst du den Konsum reduzieren, einstellen (wenn ja: für immer oder für eine gewisse Zeit?) oder anderweitig verändern (z.B. auf eine bestimmte Substanz verzichten)?
⫸ Mache einen genauen Plan zur Umsetzung deiner Ziele: Wann höre ich auf, ab wann konsumiere ich weniger? Wann und wo gebe ich mir die Erlaubnis zu konsumieren? Maximal wie viel?
⫸ Konsumtagebuch: Klingt merkwürdig, hilft aber; schreib Dir für jeden Tag / jede Woche auf, wie du deinen Konsum planst und wie Du dann tatsächlich konsumiert hast, so behältst du den Überblick.
⫸ Ablenken: Überlege dir vorher, wie du die Zeit verbringst, in der du ansonsten „drauf” warst bzw. wie du bestimmte Situationen ohne Konsum durchstehst (z.B. Partys).
⫸ Nicht aufgeben: Nur selten klappt es mit großen Vorhaben auf Anhieb. Nutze „Rückfälle“, um zu schauen, was du beim nächsten Mal besser oder anders machen kannst und lass dich durch sie nicht entmutigen!
⫸ Hilfe: Nimm Hilfe in Anspruch. Suche dir Freund*innen oder Bekannte, die dich in deinem Vorhaben unterstützen. Auch professionelle Beratungsstellen können helfen (Kontakt siehe unten).
⫸ Think positive! Hast Du ein (Zwischen-) Ziel erreicht, klopfe dir auf die Schulter und belohne dich.
⫸ Führe dir immer wieder vor Augen, warum du dich entschlossen hast, deinen Konsum zu verändern und welche Ergebnisse du dir davon erhoffst, z.B. mit Post-Its am Badezimmerspiegel.
Wenn du mit deinem Konsumverhalten zufrieden bist, hier ein paar Hinweise, die dabei helfen können, dass es so bleibt:
⫸ Über die jeweilige Substanz, mögliche (Langzeitneben-) Wirkungen und Safer-Use-Regeln informieren.
⫸ Checken, ob (negative) Veränderungen im Leben auf den Konsum zurückzuführen sind.
⫸ Regelmäßig prüfen, ob der Konsum noch das erfüllt, was er dir bringen soll. Oder ob er inzwischen andere Funktionenbekommen hat.
⫸ Bestimmte Lebensbereiche konsequent konsumfrei halten
⫸ Regelmäßig längere Konsumpausen einplanen und einhalten.
⫸ Eigene Konsumregeln aufstellen und daran halten – z.B. Konsum nur jedes zweite Wochenende, kein Konsum, wenn du morgens raus musst etc
⫸ Konsumrituale etablieren: z.B. nur bei einem Tee am Abend oder nur beim Feiern mit Freund*innen.
⫸ Nicht übers Limit gehen, sondern konsequent das selbstgesteckte Ende einhalten. Die After Hour nicht erst am Montag beenden.
⫸ Nur konsumieren, wenn du es wirklich willst. Nicht, weil die anderen es gerade machen, das Zeug „nun mal gerade da“ ist oder du hoffst, dass die Party dadurch besser wird.